Pforzheim (Baden-Württemberg)

Jüdische Gemeinde - Rastatt (Baden-Württemberg) Bildergebnis für Eppingen Kraichgau karte Pforzheim ist heute eine Großstadt mit derzeit ca. 126.000 Einwohnern am Nordrand des Schwarzwaldes am Zusammenfluss von Enz und Nagold – etwa 35 Kilometer südöstlich von Karlsruhe gelegen (Ausschnitte aus hist. Karte von 1812, aus: deutsche-schutzgebiete.de  und  topografische Karte, J. Jähne 2008 aus: wikipedia.org, gemeinfrei).

 

In den 1920er Jahren erreichte der Zahl der jüdischen Einwohner Pforzheims mit mehr als 1.000 Personen ihren zahlenmäßigen Zenit.

In Pforzheim bestand seit dem 12.Jahrhundert eine jüdische Gemeinde; in einer 1067 ausgestellten Urkunde Kaiser Heinrich IV. wird erstmals die Existenz von Juden in Pforzheim erwähnt. Im Zusammenhang eines angeblichen Ritualmordes mit anschließender Verfolgung werden Juden in Pforzheim um 1260 erneut erwähnt. Überlieferungen über Juden in Pforzheim während des Mittelalters sind sehr spärlich. Während der Pestjahre 1348/1349 soll die hiesige jüdische Gemeinde vernichtet worden sein. Doch bereits einige Jahrzehnte später schienen wieder einige Familien in Pforzheim gelebt zu haben. In den folgenden Jahrhunderten waren nur relativ wenige Schutzjuden in Pforzheim ansässig; sie mussten in der „Judengasse“, vermutlich der heutigen Barfüßergasse, wohnen. Als die Stadt während des Pfälzischen Krieges mehrfach zerstört und geplündert wurde, wollte man die jüdischen Einwohner aus der Stadt verweisen.

Pforzheim – Stich von M. Merian, 1643 (Abb. aus: wikipedia.org, gemeinfrei)

Zu Beginn des 18.Jahrhunderts sollen fünf jüdische Familien in Pforzheim gelebt haben; derzeit sollen sie in der Stadt „Kramläden mit allerlei Waren“ betrieben haben. Der Zuzug weiterer Familien scheiterte zunächst am Widerstand der Zünfte und des Stadtrates; sie fürchteten jüdische Konkurrenz bei ihren Geschäften. Erst die napoleonische Besatzungszeit brachte für die etwa 12.000 im Großherzogtum Baden lebenden Juden erhebliche Erleichterungen, doch blieben sie bis 1809 „Schutzbürger“ ohne Wahlrecht und Niederlassungsfreiheit; erst mit dem sog. „Judenedikt“ von 1809 wurden sie vollständig gleichgestellt. 1812 richtete die jüdische Gemeinde in Pforzheim - anstelle ihres 1805 abgebrannten Betsaales - eine bescheidene Synagoge in der Metzgerstraße, am heutigen Waisenhausplatz, ein; vermutlich handelte es sich bei diesem Gebäude um ein umgebautes Bürgerhaus; etwa 20 Jahre später wurde diesem eine Schule angegliedert. Die bis 1876 bestehende Konfessionsschule wurde danach als Religionsschule weitergeführt.

Ausschreibung Lehrerstelle (aus: „Allgem. Zeitung des Judentums" vom 17.Nov. 1874)

In einer privaten Kleinanzeige warb der hiesige Kantor für die in seinem Hause vorhandene „Knabenpension“:

aus: „Allgemeine Zeitung des Judentums" vom 20.Aug. 1878

Einen eigenen Begräbnisplatz gab es von 1846 bis 1877 in der Eutinger Straße; zuvor waren Verstorbene auf dem jüdischen Friedhof in Untergrombach beigesetzt worden. Ab 1878 wurden die Toten auf dem Friedhof „Auf der Schanz“ in der Oststadt (Teil des kommunalen Friedhofs) beerdigt.

[vgl. Untergrombach (Baden-Württemberg)]

Juden in Pforzheim:

         --- 1709 ............................     5 jüdische Familien,

    --- 1784 ............................    13     "        "   (ca. 85 Personen),

    --- 1789 ............................   100 Juden (ca. 2% d. Bevölk.),

    --- 1801 ............................   103   “  ,

    --- 1810 ............................    95   “  ,

    --- 1825 ............................   128   “  ,

    --- 1837 ............................   118   “  ,

    --- 1846 ............................   146   “   (1,7% d. Bevölk.),

    --- 1861 ............................   168   “  ,

    --- 1875 ............................   287   “   (1,2% d. Bevölk.),

    --- 1900 ............................   536   “  ,

    --- 1910 ............................   766   “   (1,1% d. Bevölk.),

    --- 1925 ............................   886   “   (1,3% d. Bevölk.),

    --- 1927 ........................ ca. 1.000   “  ,

    --- 1933 ............................   770   “   (ca. 1% d. Bevölk.),

    --- 1939 ........................ ca.   200   “  ,

    --- 1940 (Nov.) ................. ca.    40   “  ,*      * in ‘Mischehe' lebende Juden

Angaben aus: Gerhard Brändle, Die jüdischen Mitbürger der Stadt Pforzheim, S. 8

 

Wegen des starken Wachstums der jüdischen Gemeinde von Pforzheim wurde Ende 1892 an der Zerrennerstraße ein neuer repräsentativer Synagogenbau im maurisch-gotischen Stil - ein Werk des bekannten Architekten Ludwig Levy aus Karlsruhe - eingeweiht. An den Feierlichkeiten - die Festpredigt hielt Stadtrabbiner Dr. Adolf Schwarz aus Karlsruhe - nahmen auch Vertreter der Stadt und der christlichen Konfessionen teil. Zu diesem Zeitpunkt zählte die jüdische Gemeinde in Pforzheim knapp 500 Mitglieder.

Über die Einweihung berichtete die „Allgemeine Zeitung des Judentums“ am 13. Januar 1893:

Pforzheim, 2. Januar. Am 27. Dezember d.J. wurde die feierliche Einweihung der nach den Entwürfen des Architekten Ludwig Levy, Professor an der Baugewerkschule in Karlsruhe, neu erbauten Synagoge vollzogen. Zu derselben waren als Vertreter des großherzoglichen Kultusministeriums sowie des großherzoglichen Oberrats die Herren Ministerialrat Becherer und Regierungsrat Dr. Mayer aus Karlsruhe, sowie außerdem Herr Konferenzrabbiner Dr. Sondheimer aus Heidelberg erschienen. Als Festprediger funktionirte Herr Konferenzrabbiner Dr. Schwarz von Karlsruhe. Mehrere Nachbargemeinden, insbesondere diejenige zu Karlsruhe, waren durch Abgeordnete vertreten. Die staatlichen und städtischen Behörden betheiligten sich nahezu vollzählig an der Feier. Ferner waren die drei Abgeordneten von Stadt und Bezirk in der zweiten Kammer der Landstände anwesend. Die rege Betheiligung von Seiten aller Konfessionen, namentlich auch der evangelischen und altkatholischen Geistlichkeit, sowie ganz besonders die Mitwirkung von Sängern und Sängerinnen der beiden ersten Gesangvereine der Stadt zeigten aufs Erfreulichste, in welcher Eintracht die verschiedenen Bekenntnisse daselbst leben. – Die Feier begann um 3 ½ Uhr mit der Ceremonie der Uebergabe des Schlüssels durch den Architekten Herrn Professor Levy an den Vorstand der Gemeinde, Herrn Heinrich Netter, welcher solchen an Herrn Ministerialrath Becherer als Vertreter der großherzoglichen Regierung weiter gab. Aus dessen Händen empfing denselben Herr Rabbiner Dr. Schwarz, welcher nach einer kurzen Ansprache an die Versammelten die Pforte des Tempels erschloß. Mit dem Chor aus dem Oratorium ‚Samson’ von Händel: ‚Höre Jakobs Gott, o Ewiger, hör’,’ begann die Feier im Innern des Gotteshauses. - ... erfolgte alsdann die feierliche Einbringung der Thorarollen durch den Rabbiner und die vier ältesten Gemeindemitglieder. – Hierauf folgte die Predigt des Rabbiners Dr. Schwarz. ... Es folgte die Fürbitte für Kaiser und Großherzog, Reich und Heimatland, Stadt und Gemeinde, dann das herrliche Beethoven’sche ‚Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre’ und das Schlußgebet des Rabbiners.   

Nur mit einem kurzen Hinweis berichtete die konservative Zeitschrift „Der Israelit“ in ihrer Ausgabe am 13.Jan. 1893:

                                                                           Synagoge in der Zerrennerstraße (hist. Aufn., Stadtarchiv Pforzheim bzw. wikipedia.org, PD-alt-100)

           aus der Zeitschrift „Der Israelit“ vom 24. Juni 1920 

Von 1926 bis 1938 benutzte die „Israelitische Bethausgemeinschaft” - eine religiös-orthodoxe Gruppe - (ausgestattet mit dem Inventar der geschlossenen Synagoge von Menzingen) einen Betsaal in der Rennfeldstraße; dieser „Adas Jeschurun“ gehörten vor allem ostjüdische Zuwanderer an, die um die Jahrhundertwende vor Pogromen aus Osteuropa geflohen waren und auf eine strenge Auslegung der Religionsgesetze bestanden.

Über die 1926 erfolgte Einweihung berichtete „Der Israelit“ wie folgt:

"Pforzheim, 5. Sept. Am gestrigen Schabbat Nizawim WaJelech wurde das neue Beit Haknesset (Synagoge) der hiesigen Adaß Jeschurun in Benutzung genommen und damit einem lange gefühlten Bedürfnis entsprochen, da die Räume, welche bisher den Zwecken der Gemeinde dienten, in jeder Beziehung unzulänglich waren ... Von einer größeren Feier mußte aus äußeren Gründen Abstand genommen werden, und des freudigen Anlasses wurde deswegen beim Gottesdienst am Schabbat gedacht. In seiner Ansprache gab der 2. Vorsitzende, Herr S. Puder, einen geschichtlichen Ueberblick über die Entstehung des Minjan, welches sich aus den kleinsten Anfängen im Jahre 1905 bis zu dem jetzigen Bestande trotz der schweren Zeit des Krieges und der Nachkriegszeit entwickelt hat und nur unter Aufwendung größter Energie und erheblicher materieller Opfer für jedes Mitglied zu erhalten war. Herr J. Goldberg schloß die Reihe der Redner mit geistvollen Zitaten aus Midrasch und Gemara.
Die Adaß Jeschurun verfügt jetzt über eine schöne und würdige Synagoge mit 60 Männer- und 50 Frauenplätzen, welche bereits alle vergeben sind. Der Badische Oberrat der Israeliten hat durch den Synagogenrat in dankenswerter Weise eine sehr schöne Inneneinrichtung, welche früher der leider eingegangenen Gemeinde Menzingen bei Bruchsal gehörte, ... zur Verfügung gestellt. Es ist zu wünschen, daß die Adaß Jeschurun, welche das traditionell gesinnte Element in der Pforzheimer, von jeher neologen Gemeinde darstellt, den vielen und schweren Aufgaben, welche ihrer warten, mit Gottes Hilfe gerecht werden kann."

Jüdische Geschäftsleute besaßen um 1930 in Pforzheim etwa 20 Schmuck- und Uhrenfabrikationsstätten; ebenfalls stellten sie einen erheblichen Teil der Großhändler und Exporteure in dieser Branche; auch zahlreiche jüdische Einzelhandelswarengeschäfte bestimmten das Stadtbild Pforzheims.

https://www.alemannia-judaica.de/images/Images%20422/Pforzheim%20Kaufhaus%20GeschwKnopf%20PK%209203.jpghttp://www.alemannia-judaica.de/images/Images%20422/Pforzheim%20Marktplatz%20Rindsberg%20010.jpg 

Marktplatz und Zentrum Pforzheims* (hist. Karte um 1905, aus: Sammlung P.K. Müller)

* Anm.: Auf der Ansichtskarte (links) sind die jüdischen Geschäfte Kaufhaus Knopf und Wronker zu sehen; auf der Ansicht (rechts) sind das Herrenbekleidungsgeschäft von Theodor Rindsberg, das Schuhgeschäft Louis Loebenberg (rechts im Bild) und das Geschäft von Gustav Feldmann abgebildet. 

In den 1920er Jahren erreichte die jüdische Gemeinde Pforzheim zahlenmäßig ihren Höchststand. Zu dieser Zeit kam es in der Stadt schon zu antisemitischen Ausschreitungen: Wände wurden beschmiert und Flugblätter riefen zum Judenhass auf.

Unmittelbar nach der NS-Machtübernahme 1933 setzten in Pforzheim antijüdische Maßnahmen ein; als erste mussten fast 20 polnische jüdische Familien die Stadt verlassen. Am Abend des 31.März 1933 begann in Pforzheim der „Abwehrfeldzug gegen die jüdische Hetze im Ausland”; in der Nacht klebten SA-Kolonnen antijüdische Parolen an Eingängen und Schaufenstern: „Ein Lump und Landesverräter ist, wer in jüdischen Geschäften kauft!“ oder „Geschlossen, da abgereist nach Palästina!“. Am 1. April wurden alle jüdischen Geschäfte von SA-Posten abgeriegelt.

                 Aus dem lokalen „Pforzheimer Anzeiger” vom 1.4.1933:

Der Boykott in Pforzheim

Der Abwehrfeldzug gegen die jüdische Hetze im Ausland nahm in Pforzheim bereits gestern seinen Anfang im Warenhaus Schocken. In den späten Nachmittagsstunden des Freitags versperrten SA.-Leute den Ausgang nach der Brüderstraße, worauf sie sich in das Warenhaus begaben und die Käufer zum Verlassen des Hauses aufforderten. Es entstand ein starkes Gedränge, darauf erschien Standartenführer Rilling von der Pforzheimer SA., der dafür sorgte, daß alle Uebergriffe unterblieben. ... Pünktlich um 10 Uhr setzte der Boykott der jüdischen Geschäfte ein. ... Bis zum Abschluß dieser Ausgabe verlief die Boykottbewegung ohne Zwischenfälle. Die Schaufenster der jüdischen Geschäftsläden waren schon am frühen Vormittag von sämtlichen Plakaten und Aufschriften wieder gereinigt. Man wird von seiten der beauftragten Stellen, die die Boykottmaßnahmen durchführen, nach Kräften jede Aufreizung der Bevölkerung vermeiden.

(aus: Gerhard Brändle, Die jüdischen Mitbürger der Stadt Pforzheim - Dokumentation, S. 73)

Mitte 1933 lebten - laut Volkszählung - in Pforzheim 770 Juden; 1933/1934 emigrierten etwa 200 Personen. Zwischen 1935 und 1937 ebbte die Abwanderung ab, um 1938 wieder stark anzusteigen. 

1936 wurden die jüdischen Kinder in Pforzheim von den öffentlichen Schulen verwiesen; für die etwa 60 Kinder - einschließlich der aus Königsbach - musste eine eigene Schule eingerichtet werden.

In der Pogromnacht vom November 1938 wurden Geschäfte und Wohnungen geplündert; am 10.11. wurde die Synagoge von einem SA-Kommando gesprengt, nachdem zuvor die gesamte Inneneinrichtung verwüstet worden war; Kultgeräte wurden in den nahen Mühlkanal geworfen. Zahlreiche Pforzheimer Schüler waren Zeugen der Zerstörung. 1939 musste das Synagogengebäude dann auf Kosten der Gemeinde abgetragen werden.

         Zerstörte Synagoge in Pforzheim (alle Aufn. Stadtarchiv)

Am 10.November wurde ebenfalls der Betsaal der „Adas Jeschurun“ geplündert und zerstört; auch das jüdische Friedhofsareal „Auf der Schanz“ wurde geschändet. Den alten jüdischen Friedhof in der Eutinger Straße ließen die städtischen Behörden 1940 einebnen.

Mehr als 20 jüdische Männer wurden in Haft genommen und ins KZ Dachau verschleppt, wo sie mehrere Wochen festgehalten wurden. Anfang 1939 lebten in der Stadt Pforzheim noch etwa 200 Juden; die in Pforzheim Verbliebenen mussten bald darauf in „Judenhäuser” ziehen.

Etwa 200 Pforzheimer Juden wurden am 22.Oktober 1940 zusammen mit fast allen badischen Juden über Karlsruhe ins südfranzösische Internierungslager Gurs verfrachtet; nur jeder Vierte überlebte. Die etwa 40, noch in Pforzheim lebenden Juden waren entweder sog. „Mischlinge“ oder mit „arischen“ Ehepartnern verheiratet; sie mussten hier Zwangsarbeit leisten. Noch im Februar 1945 (!) ging ein letzter Deportationstransport nach Theresienstadt. Insgesamt fielen mindestens ca. 200 Juden (zudem sind noch etwa 30 weitere Schicksale ungeklärt) aus Pforzheim dem NS-Terror zum Opfer; etwa 30 Personen starben in Gurs, die meisten in „Lagern des Ostens(vgl. dazu: Gerhard Brändle, Dokumentation der zwischen 1919 und 1945 geborenen bzw. ansässigen jüdischen Bürgerinnen und Bürger und deren Schicksal, online abrufbar unter: pforzheim.de/kultur-bildung/geschichte/juedische-buerger).

Bei einem Prozess im Jahre 1947 wurden elf Pforzheimer Männer wegen der Synagogenzerstörung zu Haftstrafen verurteilt.

 

 Im November 1967 wurde zur Erinnerung an die verfolgten jüdischen Bürger Pforzheims in der Zerrennerstraße eine Gedenkstele mit folgendem Text enthüllt:

Unweit dieser Stelle stand von 1893 bis 1938 die Synagoge der Jüdischen Gemeinde.

Frevlerhände zerstörten sie am 10.November 1938.

Der Erinnerung an dieses Haus und dem Andenken der ehemaligen jüdischen Mitbürger widmet die Stadt Pforzheim diesen Stein. ...

           Bild: Denkmal und Kränze auf dem Platz der Synagoge Gedenkstele (Aufn. Stadt Pforzheim)

Der alte bis 1877 in Nutzung gewesene jüdische Friedhof an der Eutinger Straße wurde 1985 als Gedenkstätte hergerichtet. In einer Mauer sind Reste von alten Grabsteinen zu sehen. Eine Gedenktafel informiert über die Friedhof:

JÜDISCHER FRIEDHOF

Auf dem 1878 hier eingerichteten jüdischen Friedhof fanden bis 1940 378 Tote ihre letzte Ruhestätte.

In Pforzheim besteht seit dem 12.Jahrhundert eine Jüdische Gemeinde.

Sie hatte etwa ab 1800 bis 1878 in der Oststadt einen Friedhof, den die Nationalsozialisten 1940 einebneten.

Mehr als 200 Pforzheimer Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft sind in Gurs (Südfrankreich), Auschwitz und anderen Konzentrationslagern begraben, verscharrt oder verbrannt worden. Die Grabsteine mahnen zu Toleranz und Humanität.

Auf dem neuen jüdischen Friedhof – Teil des Kommunalfriedhofs – sind etwa 380 Grabstätten vorhanden.

  Auffällige Grabdenkmäler (Aufn. J. Hahn, 2003/2009)

2010 wurde von Schüler/innen der Alfons-Kern-Schule ein Gedenkstein – in Form eines gerissenen Davidsterns – am Pforzheimer Güterbahnhof und eine Doublette beim zentralen Deportationsmahnmal in Neckarzimmern aufgestellt.

   Mahnmal für die Deportationsopfer (aus: mahnmal-neckarzimmern.de) Gedenkstein in Pforzheim 

                    Am Deportations-Denkmal am ehemaligen Hauptgüterbahnhof (Aufn. R. Neff) informiert zudem eine Tafel:

„Auf Gleisen unweit dieser Stelle begann am 22. Oktober 1940 für 186 jüdische Pforzheimerinnen und Pforzheimer der Transport in das südfranzösische Lager Gurs, den 'Wartesaal des Todes'; neun weitere wurden aus anderen Orten verschleppt. In Gurs und anderen französischen Lagern starben 45 der Deportierten an Unterernährung, wegen fehlender ärztlicher Hilfe und aus Verzweiflung. Ab 1942 wurden 95 von ihnen in den Vernichtungslagern des Ostens ermordet, allein 78 in Auschwitz. Durch die Hilfe christlicher und jüdischer Organisationen sowie der Résistance überlebten 55 der aus Pforzheim nach Gurs Deportierten in Frankreich oder fanden Asyl im Ausland.“

 

Über Jahrzehnte hinweg lebten nur relativ wenige Juden in Pforzheim; erst in den 1980er Jahren gründete sich eine neue Israelitische Kultusgemeinde. 2005 setzte sich die jüdische Gemeinde Pforzheim aus mehr als 400 Angehörigen zusammen - zumeist aus jüdischen Zuwanderern aus Regionen der ehemaligen Sowjetunion. Seit Jahren sollte die größer gewordene Gemeinde eine neue Heimstatt bekommen. Konkrete Planungen für ein jüdisches Gemeindezentrum - initiiert durch den „Verein ProSynagoge Pforzheim e.V.“ - lagen auch vor, wurden aber in dieser Form verworfen.

Anfang des Jahres 2006 erhielt die Jüdische Gemeinde in Pforzheim in einem ehemaligen Gebäude der Landeszentralbank in der Emilienstraße ein neues Domizil. Die neue Synagoge wurde in Anwesenheit des früheren aschkenasischen Oberrabbiners von Jerusalem, Israel Meir Lau, und des damaligen Ministerpräsidenten Baden-Württembergs, Günter Oettinger, feierlich eingeweiht.                                            

  Einzug in die neue Synagoge Jan. 2006 (aus: juedische-allgemeine.de)

                                                           Vorhang des Thoraschreins (Aufn. J. Hahn, 2006)

Jüngst (2021) wurden nun Planungen bekannt, in Pforzheim eine neue Synagoge zu bauen; diese könnte auf dem gemeindeeigenen Gelände neben dem derzeitigen Gebetshaus in der Emilienstraße entstehen. Vorliegende Bauentwürfe lassen nun das Vorhaben in eine konkrete Phase treten (2024).

Seit 2008 werden auch im Stadtgebiet von Pforzheim sog. „Stolpersteine“ verlegt; inzwischen erinnern ca. 370 dieser Gedenktäfelchen an Opfer der NS-Gewaltherrschaft (Stand 2023).

       https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/d2/Stolperstein_Pforzheim_David_Hedwig.jpeghttps://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/5/58/Stolperstein_Pforzheim_Marx_Hermann.jpeghttps://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/6/6a/Stolperstein_Pforzheim_Braun_Lilly.jpegStolperstein Pforzheim Maier Manfred.jpeg

                    Stolperstein Pforzheim Katzenstein Eva.jpegStolperstein Pforzheim Katzenstein Marianne.jpegStolperstein Pforzheim Landau Karl Leopold.jpegStolperstein Pforzheim Krieg Lieselotte.jpeg

verlegt in der Neßlerstraße (Aufn.S., 2013, aus: commons.wikimedia.org, CC BY-SA 3.0)

Im Foyer des Gebäudes der Volksbank erinnert seit 2014 eine dreiteilige Gedenk-Installation des siebenbürgischen Künstlers Peter Jacobi an die ehemalige Synagoge, die hier gestanden hat.

 

 

 

In Mühlacker – etwa zwölf Kilometer nordöstlich von Pforzheim - erinnern ca. 20 sog. „Stolpersteine“ an Opfer der nationalsozialistischen Herrschaft (Stand 2020).

Stolperstein Theodor Louis Hettler Muehlacker 2019-02-17.jpgStolperstein Mathilda Anna Hettler Muehlacker 2019-02-17.jpgStolperstein Friedrich Theodor Hettler Muehlacker 2019-02-17.jpgStolperstein Margarete Rosemarie Hettler Muehlacker 2019-02-17.jpgStolperstein Ludwig Karl Hettler Muehlacker 2019-02-17.jpgStolperstein Anneliese Hettler Muehlacker 2019-02-17.jpgverlegt in der Schillerstraße (Aufn. R. Acker, 2019, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 4.0)

  ... und verlegt m Schulerweg Stolperstein Alfred Emrich Muehlacker 2019-02-17.jpgStolperstein Laura Emrich Muehlacker 2019-02-17.jpgStolperstein Marianne Emrich Muehlacker 2019-02-17.jpg 

 

 

 

In Calw – ca. 20 Kilometer südlich von Pforzheim – hat es zu keiner Zeit eine jüdische Gemeinde gegeben. Im späten Mittelalter sollen vereinzelt Juden hier gelebt haben. Erst ab der zweiten Hälfte des 19.Jahrhunderts sind wieder jüdische Bewohner genannt, deren Zahl aber stets sehr gering war. Neben zwei Viehhandlungen befanden sich ein Manufakturwarengeschäft und ein Gasthaus in jüdischem Besitz. Zu Beginn der NS-Zeit wurden in der Stadt sechs jüdische Bewohner gezählt.

Anmerkung: Anfang 1945 bestand in Calw ein Außenlager des KZ Natzweiler/Elsass, in dem ca. 200 Jüdinnen zur Zwangsarbeit bei einem Unternehmen der Flugzeugproduktion eingesetzt waren. Gegen Kriegsende wurde das Lager in Richtung Dachau geräumt.

 

 

 

In Bad Wildbad – einem Kurort im heutigen Landkreis Calw, ca. 25 Kilometer südlich von Pforzheim gelegen - hat es zu keiner Zeit eine jüdische Gemeinde gegeben. Auf Grund des hier seit dem 19.Jahrhundert bestehenden Kurbetriebes, der auch von zahlreichen jüdischen Gästen genutzt wurde, gab es in Wildbad neben jüdischen Kurärzten auch ein größeres Hotel („Hotel Weil“), das streng rituell geführt wurde: So besaß es einen eigenen Schächter (Schochet) und innerhalb der Hotelanlage gab es einen Betsaal, in dem Gottesdienste in traditioneller Form abgehalten wurden. 

       http://www.alemannia-judaica.de/images/Images%20149/Wildbad%20Israelit%2015041889.jpg    http://www.alemannia-judaica.de/images/Images%20320/Wildbad%20CV-Ztg%2017041924.jpg

Auch mehrere jüdische Ärzte waren im Kurort tätig.

Nach Angaben der Gedenkstätte Yad Vashem/Jerusalem wurden drei im Ort ansässig gewesene jüdische Personen Opfer des Holocaust (namentliche Nennung der betroffenen Personen siehe: alemannia-judaica.de/bad_wildbad_juedgeschichte.htm).

 

 

 

Im heilklimatischen Kurort Bad Schömberg/Landkreis Calw waren – neben dem vorübergehenden Aufenthalt jüdischer Kurgäste – nur sehr wenige Juden in den 1930er Jahren ansässig, so die Familie des Drogisten Erwin Eckstein (er war zum evang. Glauben konvertiert) und die Witwe Emilie Heumann mit ihrer erwachsenen Tochter. 

 

 

 

In Bad Herrenalb südwestlich von Pforzheim gelegen - war zu keiner Zeit eine jüdische Gemeinde beheimatet. Auf Grund des dort stattfindenden Kurbetriebes, der im Laufe des Jahres auch mehrere hundert jüdische Gäste zählte, gab es dort einige von Juden geführte Kureinrichtungen – so neben dem „Hotel Lion“ auch einzelne koscher-geführte Pensionen.

 http://www.alemannia-judaica.de/images/Images%20458/Bad%20Herrenalb%20Israelit%2018980331.jpg http://www.alemannia-judaica.de/images/Images%20185/Bad%20Herrenalb%20Israelit%2028051908.jpg http://www.alemannia-judaica.de/images/Images%20458/Bad%20Herrenalb%20Israelit%2019110706.jpg

Anzeigen aus der Zeitschrift "Der Israelit" von 1898 und 1901

 

 

Weitere Informationen:

F.Hundsnurscher/G.Taddey, Die jüdischen Gemeinden in Baden - Denkmale, Geschichte, Schicksale, Hrg. Archivdirektion Stuttgart, Kohlhammer Verlag, Stuttgart 1968, S. 231 - 237

Gerhard Brändle, Antisemitismus in Pforzheim 1920 - 1980. Gurs - Vorhölle von Auschwitz, Pforzheim 1980

Harold Hammer-Schenk, Synagogen in Deutschland. Geschichte einer Baugattung im 19. u. 20.Jahrhundert, Hans Christians Verlag, Hamburg 1981, Teil 2, Abb. 270

Hannelore Künzl, Islamische Stilelemente im Synagogenbau des 19. und frühen 20. Jahrhunderts, Verlag Peter Lang, Frankfurt/M. 1984, S. 404 ff.

Fritz Pfrommer, Jüdischer Friedhof unter dem Fahrzeugschuppen, in: "Pforzheimer Kurier" vom 10.8.1984

Gerhard Brändle, Die jüdischen Mitbürger der Stadt Pforzheim - Dokumentation, Hrg. Stadt Pforzheim, Pforzheim 1985

Joachim Hahn, Erinnerungen und Zeugnisse jüdischer Geschichte in Baden-Württemberg, Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 1988, S. 433 - 436

Gerhard Brändle, Jüdische Gotteshäuser in Pforzheim, Hrg. Stadt Pforzheim, Pforzheim 1990

Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933 - 1945, Baden-Württemberg I, VAS-Verlag, Frankfurt/M. 1991, S. 111

Monika Preuß, Der jüdische Friedhof auf der Schanz in Pforzheim - Dokumentation der Grabinschriften, Hrg. Stadt Pforzheim, Pforzheim 1994

Monika Preuß (Bearb.), Der alte jüdische Friedhof in Pforzheim, Unveröffentlichte Grunddokumentation des Landesdenkmalamtes Baden-Württemberg, 1994

Franz-Josef Ziwes (Hrg.), Badische Synagogen aus der Zeit von Großherzog Friedrich I. in zeitgenössischen Photographien, G.Braun Buchverlag, Karlsruhe 1997, S. 56 - 59

Gerhard Brändle, Jüdisches Pforzheim. Einladung zur Spurensuche, Haigerloch 2001

Michael Brocke/Christiane E. Müller, Haus des Lebens - Jüdische Friedhöfe in Deutschland, Reclam Verlag, Leipzig 2001, S. 117

Joachim Hahn/Jürgen Krüger, “Hier ist nichts anderes als Gottes Haus ...” Synagogen in Baden-Württemberg, Teilband 2: Orte und Einrichtungen, Konrad Theiss Verlag GmbH, Stuttgart 2007, S. 376 - 380

Gerhard Brändle, Dokumentation der zwischen 1919 und 1945 geborenen bzw. ansässigen jüdischen Bürgerinnen und Bürger und deren Schicksal, online abrufbar unter: pforzheim.de/kultur-bildung/geschichte/juedische-buerger

Uri Kaufmann (Bearb.), „Jüdisches Leben in Pforzheim“ – Ausstellung in der Galerie Pforzheim, 2011 (als Broschüre erschienen 2012)

Christiane Twiehaus, Synagogen im Großherzogtum Baden (1806 - 1918). Eine Untersuchung zu ihrer Rezeption in den öffentlichen Medien, in: "Schriften der Hochschule für jüdische Studien Heidelberg", Heidelberg 2012, S. 109 - 114 

Pforzheim, in: alemannia-judaica.de (ausführliche Dokumentation der jüdischen Ortshistorie, auch mit zahlreichen Angaben zu Gemeindeangehörigen) 

Calw (Jüdische Geschichte), in: alemannia-judaica.de

Bad Wildbad (Jüdische Geschichte), in: alemannia-judaica.de (Anm. mit zahlreichen Kleinanzeigen jüdischer Hotels/Pensionen)

Bad Herrenalb, in: alemannia-judaica.de (Anm. mit diversen Anzeigen jüdischer Hotels/Pensionen)

Löbliche Singergesellschaft 1501 von Pforzheim (Bearb.), Stolpersteine in Pforzheim, online abrufbar unter: stolpersteine-pforzheim.de (informative Internetpräsentation mit interaktiver Karte der Verlegeorte)

Christian Schoger (Red.), Gedenkinstallation von Peter Jacobi in Pforzheim erinnert an zerstörte Synagoge, in: "Siebenbürgische Zeitung" vom 29.1.2014

Anke Baumgärtel (Red.), Fast 200 Stolpersteine in Pforzheim, in: „Pforzheimer Zeitung“ vom 23.5.2016

N.N. (Red.), Pforzheim. Neue Stolpersteine kommen, in: „Pforzheimer Zeitung“ vom 21.4.2017

Auflistung der in Mühlacker verlegten Stolpersteine, online abrufbar unter: wikipedia.org/wiki/Liste_der_Stolpersteine_in_Mühlacker

Hans Schabert (Red.), Bad Herrenalb. Jüdische Familie von heute auf morgen verschwunden, in: „Schwarzwälder Bote“ vom 7.8.2017

Gabriel Stängle/u.a., „Wir waren froh, als es vorbei war“: Die Ausgrenzung und Verfolgung der Juden im Kreis Calw zwischen 1933 – 1945, Hrg. Christiane-Herzog-Realschule Nagold, Horb a. Neckar 2017

N.N. (Red.), Gedenken an Opfer der NS-Zeit: Pforzheim erhält neue Stolpersteine, in: „Pforzheimer Zeitung“ vom 13.2.2018

Olaf Lorch-Gerstenmaier (Red.), Verlegung von 23 neuen Quadern: „Stolpersteine“ erinnern an Nazi-Verfolgte, in: „Pforzheimer Zeitung“ vom 29.3.2018

Götz Bechtle (Red.), Bad Wildbad. Arbeitskreis befasst sich mit „Stolpersteinen“, in: „Schwarzwälder Bote“ vom 16.1.2019

Jeanne Lutz (Red.), Verlegung von Stolpersteinen in Pforzheim: Alte Denkmäler an neuem Platz, in: "Pforzheimer Zeitung" vom 4.10.2019

Claudius Erb (Red.), Jeder Stolperstein erzählt ein Schicksal: Pforzheim erhält kommende Woche weitere wichtige Wegmarken, in: "Pforzheimer Zeitung" vom 25.2.2020

bka (Red.), Weitere 26 Stolpersteine in Pforzheim verlegt, aus: Pressemeldung der Stadt Pforzheim vom 4.3.2020

Olaf Lorch-Gerstenmaier (Red.), Corona bringt Erinnerungskultur durcheinander: „Stolperstein“-Verlegung im Sommer, in: „Pforzheimer Zeitung“ vom 2.3.2021

Christoph Timm (Bearb.), „Zur Erinnerung von Eueren Pforzheimern“ - Bilder und Spuren jüdischen Lebens in Pforzheim, 1260 – 1945, in: Thorsten Trautwein (Hrg.), Jüdisches Leben im Nordschwarzwald, Verlagshaus J.S.Klotz Neulingen 2021 (enthält Aufsätze zahlreicher Autoren)

Olaf Schulze (Bearb.), „Und sie sollen mir ein Heiligtum machen, damit ich in ihrer Mitte wohne.“  Zur Entwicklung der Jüdischen Gemeinde in Pforzheim von 1945 bis in die Gegenwart, in: Thorsten Trautwein (Hrg.), Jüdisches Leben im Nordschwarzwald, Verlagshaus J.S.Klotz Neulingen 2021

Dorothee Völkner/Hans Mann (Bearb.), Stolpersteine in Pforzheim: Kunst gegen das Vergessen, in: Thorsten Trautwein (Hrg.), Jüdisches Leben im Nordschwarzwald, Verlagshaus J.S.Klotz Neulingen 2021, S. 509 - 519

Marina Lahmann (Bearb.), Jüdisches Leben in Bad Wildbad, in: Thorsten Trautwein (Hrg.), Jüdisches Leben im Nordschwarzwald, Verlagshaus J.S.Klotz Neulingen 2021

Bernd Brandl (Bearb.), Ausgrenzung und Verfolgung von Juden in der Zeit von 1933 bis 1945 im heilklimatischen Kurort Schömberg/Nordschwarzwald, online abrufbar unter: geschichte.heimat-schoemberg.de/Judenverfolgung in Schoemberg.pdf

Tim Geideck (Red.), Jüdisches Leben im Kreis Calw. Ein Teil Geschichte, der fast verschwunden ist, in: „Schwarzwälder Bote“ vom 18.6.2021

Birgit Metzbaur (Red.), Jüdische Gemeinde will in Pforzheim eine neue Synagoge bauen, in: „Badische Neueste Nachrichten“ vom 9.11.2021

Edith Kopf (Red.), Jüdische Gemeinde baut – Rosette verbindet die neue mit der alten Synagoge in Pforzheim, in: „Badische Neueste Nachrichten“ vom 1.12.2021

Axel Fischer-Lange (Red.), Neue Stolpersteine erinnern an Pforzheimer Opfer des Nationalsozialismus, in: „Badische Neueste Nachrichten“ vom 6.3.2022

Jürgen Peche (Red.), Gegen das Vergessen: Gunter Demnig verlegt in Pforzheim 25 neue Stolpersteine, in: „Badische Neueste Nachrichten“ vom 17.3.2023

N.N. (Red.), Wird bald wieder eine Synagoge in Pforzheim gebaut? Jüdische Gemeinde plant eigenes Gotteshaus, aus: "Pforzheimer Zeitung" vom 1.2.2024